Faktenpapier Innenstadtstrecke: Pendlerzahlen
(Quelle: Universitätsstadt Tübingen, Workshop Alternative Innenstadtstrecke, 06.11.2018)
Tägliche Einpendler, ca. 50.000
davon: Beschäftigte 38.600*, Studierende 9.600, Patienten 1.800
*lt. Berufspendlerrechnung 2019 des Statistischen Landesamts BW (https://www.statistik-bw.de/Pendler)
gab es im Jahr 2017 33.430 werktägliche Einpendler (sozialversicherungspflichtig Beschäftigte,
ausschl. geringfügig entlohnte Beschäftigte, Beamte/Richter/Beamtenanwärter, Selbständige
Tägliche Auspendler, ca. 14.600
davon 1.500 aus dem Bereich Innenstadtstrecke in den RSB Einzugsbereich
Struktur der 50.000 Einpendler
Ziel Kernstadt 45.800, darunter Ziel Bereich Innenstadtstrecke 32.000
davon aus RSB Einzugsbereich 12.900
davon aus Richtung
Herrenberg 2.200
Rottenburg, Horb 4.800
Mössingen, Hechingen, Balingen, Albstadt 3.700
RT, Pfullingen, Engstingen, Metzingen, Bad Urach 2.200
davon mit dem ÖPNV 5.400
im Individualverkehr (IV) 7.500
Einpendler RSB Einzugsbereich >>> Bereich Innenstadtstrecke (ISS)
Ziel |
ÖPNV |
IV |
Gesamt |
ISS gesamt |
5.500 |
7.500 |
13.000 |
davon Bereich Tal |
2.600 |
3.500 |
6.100 |
Kliniken Berg/Morgenstelle |
1.800 |
2.500 |
4.300 |
Wanne/WHO |
1.100 |
1.500 |
2.600 |
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Preisfrage: Wieviele der 7.500 PKW-Fahrer (~ Individualverkehr) mit dem Zielgebiet Innenstadtstrecke steigen nach dem Bau der Innenstadtstrecke auf die Regionalstadtbahn um?
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg (Statistisches Monatsheft Baden-Württemberg 2/2019, Datenquelle Mikrozensus 2016): 13% der Berufspendler in Baden-Württemberg (14% in Deutschland) nutzen den ÖPNV. „Auch bei der Verkehrsmittelwahl kam es in den betrachteten 8 Jahren [Anm.: 2008-2016] nur zu marginalen Veränderungen. Ein Trend weg vom motorisierten Individualverkehr und hin zu umweltfreundlicheren Alternativen lässt sich nicht beobachten. Ganz im Gegenteil: Allen Appellen zum Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel zum Trotz blieb das Auto mit deutlichem Abstand das bevorzugte Verkehrsmittel [Anm.: Anteil 68%] für den Weg zur Arbeit.“
Oberbürgermeister Boris Palmer (Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 14.08.2020): „Stellen wir uns der Wirklichkeit: Corona schreckt vor der Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs ab. Nicht nur vorübergehend, der Effekt wird dauerhaft sein. Derzeit sind nur noch halb so viele Fahrgäste in Bussen und Bahnen unterwegs wie normal. ….. Aber auch wenn der rettende Impfstoff gefunden ist, werden die Leute nicht einfach wieder einsteigen. Die Wahl des Verkehrsmittels ist stark habituell, wer sich jetzt vom Nahverkehr verabschiedet hat, gewöhnt sich um und kommt nicht so leicht als Fahrgast wieder.“
Pro RegioStadtbahn e.V. (www.proregiostadtbahn.de): „Sobald wir den Menschen umsteigefreie Verbindungen anbieten, werden sie die Bahn nutzen. Das ist der Clou einer RegioStadtbahn. Dieser Effekt ist seit vielen Jahren wissenschaftlich nachgewiesen.“ [Anm.: Quantifizierung fehlt, früher hieß es noch „es gibt sogar Berechnungsformeln dafür“.]
Wir meinen: „Wenn die Hälfte der 7.500 PKW-Pendler auf die Regionalstadtbahn umsteigt, ist das schon viel.“ [Anm.: Das wären dann 3.750 Umsteiger zugunsten der ISS, davon 1.750 mit Ziel Bereich Tal, 1.250 mit Ziel Kliniken Berg/Morgenstelle und 750 mit Ziel Wanne/WHO.]